Osteopathische Medizin

Osteopathie in Maintal in der Nähe von Mörfelden-Walldorf und Seligenstadt

Die Osteopathische Medizin ist eine wertvolle Ergänzung zur klassischen Schulmedizin: Sie befasst sich mit der Analyse und Heilung von Fehlfunktionen im Bewegungssystem, in den inneren Organen und am Nervensystem. 
Die Osteopathie geht davon aus, dass dort, wo der Körper Bewegungen nicht optimal ausführen kann, Krankheiten entstehen. Erst das reibungslose Zusammenspiel aller Körpereinheiten ermöglicht dem Organismus, als Ganzes zu funktionieren.
Funktionelle Beschwerden können überall im Körper auftreten. Die Diagnose und Behandlung erfolgt durch die Hände des osteopathischen Arztes.

Ziel der Osteopathie ist es, die Gesundheit des Patienten wiederherzustellen und zu stärken.

In unserer Facharztpraxis für Osteopathie in Maintal, in der Nähe von Mörfelden-Walldorf und Seligenstadt, helfen Ihnen unsere Fachärzte das Gleichgewicht Ihrer Organe und des Nervensystems wieder herzustellen.

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Geschichte der Osteopathie

Osteopathische Ärzte in den USA

1892 begründete der amerikanische Arzt Dr. A. T. Still die Osteopathie. Der Begriff stammt von den beiden griechischen Wörtern Osteon = der Knochen und Pathos = die Krankheit. Dr. Still fand heraus, dass funktionelle Störungen der Wirbelsäule Gesundheitsstörungen im ganzen Körper auslösen können. Dr. Still entwickelte schließlich ein Medizinsystem, mit dem Funktionsstörungen im gesamten Körper behandelt werden können. Im selben Jahr gründete Still das erste osteopathische College.
In den USA ist seit ca. 1960 das Studium der Osteopathie eine vollständige akademische Ausbildung und dem Medizinstudium gleichgestellt. Derzeit gibt es in den USA 29 osteopathische Universitäten mit staatlich anerkanntem Abschluss.

Osteopathen in Europa

In Europa hat sich die Osteopathie erst seit etwa 1990 verbreitet. Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Privatschulen, die Osteopathen ausbilden. Diese Ausbildung ist jedoch nicht mit dem Vollstudium der osteopathischen Ärzte in den USA vergleichbar. In Deutschland gibt es bis heute kein Berufsbild Osteopath und es besteht keine staatlich geregelte Ausbildung. Europäische Osteopathen sind oft Heilpraktiker oder Physiotherapeuten und keine Ärzte.

Nur Osteopathen mit dem Diplom D. O. (Diplom Osteopath) haben eine qualifizierte Ausbildung und dies sind zur Zeit etwa 3.000 in ganz Deutschland.

Osteopathische Ärzte

Die DGOM (Deutsche Gesellschaft für Osteopathische Medizin) führt seit 1997 eine 4-jährige berufsbegleitende Fortbildung Osteopathische Medizin nach dem amerikanischen Standard durch. Aufbauend auf dem Medizinstudium und der Facharztweiterbildung lernen die Ärzte das gesamte Spektrum der Osteopathie in einem strukturierten Curriculum. Der Abschluss ist D.O.M. (Diplom für Osteopathische Medizin. Es gibt in Deutschland 5 ärztliche Schulen für Osteopathische Medizin die im Dachverband BDOÄ zusammengeschlossen sind. Derzeit haben in Deutschland ca. 2.300 Ärzte ein Diplom in Osteopathische Medizin nach den EROP (Europäisches Register für Osteopathische Ärzte) Regeln.Osteo EROP Zertifikat

Definition Osteopathische Medizin

Osteopathische Medizin beinhaltet eine umfassende manuelle Diagnostik und Therapie von Fehlfunktionen im Bewegungssystem, den inneren Organen und am Nervensystem. Im Zentrum der Therapie steht nicht die Behandlung einer Krankheit an sich, sondern immer die individuelle Situation bei einem Patienten. Im Mittelpunkt stehen die Selbstheilungskräfte des Patienten, denn jeder Körper hat in sich eine starke Kraft zur Gesundheit. Der osteopathische Arzt regt diese an und fördert damit die Selbstheilung.

Wirksamkeit

Für die Wirksamkeit der Osteopathischen Medizin gibt es in der anerkannten internationalen wissenschaftlichen Literatur eine Fülle von hervorragenden Veröffentlichungen aus den Reihen der amerikanischen D.O.`s (Doctors of Osteopathic Medicine). Viele D.O.`s arbeiten an renommierten Universitätskliniken gemeinsam mit ihren medizinischen Kollegen.
Aufgrund der noch relativ neuen Entwicklung der Osteopathischen Medizin in Deutschland finden sich erst wenige deutschsprachige Publikationen. Inzwischen gibt es aber drei deutsche Zeitschriften für Osteopathie mit zunehmend mehr Veröffentlichungen. In den letzten 5 Jahren sind auch ca. 30 verschiedene Osteopathische Lehrbücher in deutscher Sprache erschienen, darunter das bekannte Standardlehrbuch „Osteopathische Medizin“ von Prof. Ph. Greenmann von der Michigan State University. Die OIA (Osteopathic International Alliance) hat in Ihrem großen Osteopathie Bericht, der im Januar 2013 in Kooperation mit der WHO veröffentlicht wurde ca. 100 Studien zur Wirksamkeit der Osteopathie aufgelistet (www.oialliance.org)

Kosten

Kassenpatienten

In Deutschland ist die Osteopathische Medizin keine Kassenleistung. Osteopathische Behandlungen müssen daher nach der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) wie bei einem Privatpatienten abgerechnet werden. Nach den Sätzen der GOÄ ergibt sich je nach den gewählten Behandlungsmethoden und dem Zeitaufwand ein Kostensatz zwischen ca. 64.- EUR und 110.- EUR pro Sitzung.
Sie erhalten vor der osteopathischen Behandlung ein detailliertes Informationsblatt mit den exakten Gebührensätzen der DGOM (Deutsche Gesellschaft für Osteopathische Medizin) und es wird auch die Anzahl der Behandlungen vereinbart.

Mit Stand Dezember 2015 erstatten von 137 deutschen gesetzlichen Krankenkassen ca. 110 Krankenkassen teilweise osteopathische Leistungen. In der Regel werden pro Sitzung zwischen 20 -und 50.-€ erstattet und dies für maximal 3-6 Sitzungen pro Jahr. Erkundigen Sie sich bitte bei Ihrer Krankenkasse über den aktuellen Erstattungsmodus. Voraussetzung ist, dass der Osteopathische Arzt oder eine von den Krankenkassen anerkannte Fortbildung nachweist.

Für unsere Praxis trifft dies uneingeschränkt zu. Wir sind auf allen Listen der Krankenkassen aufgeführt.

Privatpatienten

Bei Privatpatienten bezahlen die privaten Krankenversicherer grundsätzlich osteopathische Behandlungen entsprechend der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte). Der BDOÄ (Berufsverband Deutscher Osteopathischer Ärzteverbände) hat dafür auch offizielle Empfehlungen herausgegeben die wir benutzen.

Termine

Akute Erkrankungen

Bei akuten Erkrankungen können Sie in der Regel noch am gleichen Tag behandelt werden. Einen Folgetermin für eine komplette osteopathische Behandlung vereinbaren wir dann meistens innerhalb der nächsten drei Tage.

Chronische Erkrankungen

Eine Domäne der Osteopathie liegt in der Behandlung von chronischen Erkrankungen. Dafür ist eine Behandlungsserie (Basisserie) notwendig. Sie beinhaltet in der Regel 1-3 Behandlungen im Abstand von 2-3 Wochen.
Unser Praxis-Team ist immer bemüht, den für Sie passenden Termin zu finden und Wartezeiten möglichst kurz zu halten.

Grundsätzlich können in der Osteopathie akute und chronische Beschwerden behandelt werden. Für akute Beschwerden gibt es in der Medizin viele erfolgreiche Behandlungsmethoden. Für chronische Beschwerden gibt es oftmals nur wenige Erfolg versprechende Verfahren.

Hier liegt die Domäne der Osteopathischen Medizin.

Spezielle Krankheitsbilder:

  • chronische Kopfschmerzen, Migräne
  • Schmerzen im Bereich des Beckenbodens
  • Schwindel
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • Nackenschmerz
  • Gesichtsschmerzen
  • Ungeklärte Bauchschmerzen
  • Ungeklärte Brustschmerzen
  • Nervöse Magen-Darm-Beschwerden (Reizdarm)
  • Chronischer Rückenschmerz
  • Chronischer Beckenschmerz
  • Beschwerden und Schmerzen in der Schwangerschaft und Stillzeit

 

Schwangerschaft

Typische Beschwerden bei Schwangeren, die osteopathisch behandelt werden können, sind:

Hartnäckige Ischiasschmerzen
Hartnäckige Schmerzen des Steißbeins
Beckenschmerzen mit Bewegungseinschränkung
Nacken- und Kopfschmerzen

Osteopathische Methoden sind in der Schwangerschaft bis unmittelbar vor dem Geburtstermin möglich. Fast alle osteopathischen Techniken sind als „weich“ einzustufen und können ohne Gefahr für Mutter und Kind ausgeführt werden.
Wichtig für eine normale, spontane Geburt ist eine normale Beckenfunktion der Schwangeren. Im Zweifelsfall sollte deshalb bei Beckenschmerzen vor der Entbindung das Becken osteopathisch untersucht und korrigiert werden, da dies die Entbindung erleichtert.

Wochenbett, Stillzeit

Nach der Entbindung gibt es für etwa 3 Monate verschiedene Rückbildungsvorgänge im Körper der Mutter. Besonders betroffen sind das Becken, der gesamte Bauchraum, aber auch die Wirbelsäule. Sollten nach diesen 3 Monaten hartnäckige Beschwerden in einem der Bereiche bestehen, ist häufig eine Beckenfunktionsstörung (oft eine Beeinträchtigung des Steißbeines) als Folge der Geburt der Grund. Dies kann häufig mit einer osteopathischen Behandlung in 1-2 Sitzungen behoben werden.
Dies sind einige Beispiele für häufige in unserer Praxis vorkommende Krankheitsbilder. In der Regel sind bei diesen Krankheitsbildern am Anfang 3 Behandlungen im Abstand von 2-3 Wochen notwendig, dann erfolgt in 3-4 Monaten eine erste Kontrolle und bei langjährigen chronischen Verläufen dann alle 6-9 Monate eine Behandlung. Ziel ist immer eine Stabilisierung des Patienten durch Stärkung seiner Eigenkräfte auf möglichst hohem Niveau.
Parallel zu einer osteopathischen Behandlung kann eine Akupunktur sehr hilfreich sein. Gerade die Kombination Osteopathie mit Akupunktur erzielt häufig besonders gute Ergebnisse.

Behandlungsablauf

Bei der osteopathischen Krankheitsvorgeschichte sind nicht nur die aktuellen Beschwerden des Patienten wichtig. Von großer Bedeutung ist die zeitliche Entwicklung der einzelnen Beschwerden.
Wann hat was angefangen und wie hat sich das Beschwerdebild aufgebaut.
Der Zeitpunkt der ersten eigentlichen Ursache kann dabei weit zurückliegen und wird oft vom Patienten vergessen, weil zunächst keine Beschwerden bestanden.

Osteopathische Untersuchung

Bei einer Osteopathischen Untersuchung wird grundsätzlich der ganze Patient untersucht und nicht nur die Körperregion, in der Beschwerden bestehen. Der Patient muss sich daher immer bis auf die Unterhose ausziehen.

Osteopathische Therapie

Bei der osteopathischen Therapie legt der Arzt zuerst fest, mit welcher Körperregion und mit welcher Funktionsstörung er beginnt. Richtschnur ist dabei das Gewebe des Patienten und die jeweilige momentane körperliche und seelische Verfassung des Patienten. Dies bedeutet, dass bei jeder Behandlung ein individuelles auf den Patienten abgestimmtes Vorgehen notwendig ist. Es gibt in der Osteopathie keine schematischen Behandlungen, sondern jeder Patient wird vor jeder Behandlung nach den oben genannten Prinzipien untersucht werden.

Therapiedauer

Eine osteopathische Behandlung dauert in der Regel 30 Minuten, in schwierigen Fällen auch länger. Nach der Grundbehandlung ist eine individuelle Ausrichtung notwendig. Im Regelfall kann mit 3 Behandlungen im Abstand von 2-3 Wochen eine gute bis sehr gute Stabilisierung des Behandlungserfolges erreicht werden. In besonders schwierigen Fällen wird die Basisserie auf 6-8 Sitzungen erweitert. Sollte damit keine wesentliche Verbesserung der Erkrankung erreicht werden, ergibt eine weitere osteopathische Therapie keinen Sinn und es sind andere Therapiewege einzuschlagen.

Kontrollen:

Nach Abschluss dieser Basisserie sollte eine erste Kontrolle in 3-4 Monaten erfolgen. Je nach Krankheitsbild erfolgen dann weitere Kontrollen in 6-9 Monaten.

 

Quelle: Dr. J. Mayer (Prof. OUHCOM Athens, Ohio/USA)

Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Für den Bereich der Wirbelsäule, z.B. beim chronischen Schmerz -Syndrom der Wirbelsäule geht die Bundesärztekammer in der Regel von einer Wirksamkeit osteopathischer Behandlungen aus (Deutsches Ärzteblatt 2009, Seite 2325 ff.). Im Übrigen gibt es bislang keine Studien die in wissenschaftlicher Hinsicht die Wirkungsweise der Osteopathischen Medizin bei den unten aufgeführten Krankheitsbildern nachweisen.

Wir sind Ihre Fachpraxis für Osteopathie aus Maintal in der Nähe von Mörfelden-Walldorf und Seligenstadt

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