Chirotherapie bei Blockaden

Chirotherapie / Manuelle Therapie bei Blockaden

Unter Chirotherapie verstehen die meisten Menschen das „Einrenken bei Blockaden“.
Synonym wird der Begriff Manuelle Therapie benutzt, welcher sich von lat. Manus=Hand ableitet.

Was ist eigentlich eine „Blockade“?
Definitionsgemäß handelt es sich hierbei um eine reversible hypomobile Funktionsstörung. Das bedeutet, das betroffene Gelenk ist in seiner Beweglichkeit (Funktion) gestört und kann mit Hilfe eines chirotherapeutischen Eingriffs wieder vollständig hergestellt werden.

Wie erkenne ich eine Blockierung?
Typisch für eine Blockierung ist ein schleichender Beginn sowie ein eher unscharf begrenzter dumpfer Schmerz. Dieser ist in Ruhe meist schlechter, bei Bewegung besser zu ertragen. Wärme wird als angenehm empfunden, eine ausgeprägte Schonhaltung ist selten.

Blockaden im Bereich der Wirbelsäule
Das Beschwerdebild kann sehr bunt sein. Das liegt daran, dass aus den Wirbelsegmenten austretende Nerven Strukturen versorgen, die oft nicht auf den ersten Blick in Zusammenhang mit den Beschwerden stehen.
Beispiel1: Eine Blockade im Bereich der Brustwirbelsäule kann zu Schmerzen im Bauchraum führen, oder umgekehrt auf ein Problem im Bauchraum (z.B. Bauchspeicheldrüse) hindeuten. Dieses Phänomen wird als „referred pain“ bezeichnet.
Beispiel2: Nicht selten ist die Ursache eines „Tennisellenbogens“ in einer Blockade im Bereich der unteren Halswirbelsäule zu finden.

Blockaden im Bereich der Extremitätengelenke
Hierzu zählen z.B. Funktionsstörungen der Fußgelenke, der Ellenbogengelenke oder der Kiefergelenke.
Wie bei Wirbelgelenken können Blockaden auch hier andere Beschwerden „imitieren“.
Probleme der Kiefergelenke gehen beispielsweise gerne mit Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Schwindel einher.
Eine Blockade im Bereich der Fußgelenke kann sich außerdem „nach oben verketten“ und z.B. zu Problemen der unteren Lendenwirbelsäule führen.

Wie funktioniert ein chirotherapeutischer Eingriff?
Zunächst muss bei der Untersuchung das betroffene Gelenk/Segment exakt identifiziert werden. Im Falle der Wirbelsäule muss der Therapeut die Wirbelsegmente sowohl von unten, wie auch von oben exakt „verriegeln“. Das heißt, die Wirbelsäule so „verschrauben“, dass schließlich nur noch im betroffenen Segment Bewegung stattfinden kann. Daraufhin erfolgt ein kurzer schneller Impuls aus dem Körper des Therapeuten (Manipulation) in die freie Richtung. Häufig kommt es dabei zu dem berühmten „Knack-Geräusch“, welches aber nicht zwingend erfolgen muss.

Wer darf Chirotherapie durchführen?
An den peripheren Gelenken (Hand, Fuß usw.) können die Eingriffe von chirotherapeutisch tätigen Ärzten oder Physiotherapeuten mit manualmedizinischer Ausbildung durchgeführt werden.
Aus Berufs- und haftungsrechtlichen Gründen sind Eingriffe an der Wirbelsäule ausschließlich speziell ausgebildeten Ärzten vorbehalten.

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